PvP-Ausrüstung ab Patch 5.2 ³

Die Entwickler scheinen derzeit recht unzufrieden damit zu sein, wie das Arena PvP in World of Warcraft abläuft und haben daher eine kleine Übersicht zu kommenden Änderungen veröffentlicht. Darin werden die meisten der geplanten Neuerungen für das PvP aufgelistet und zusätzlich dazu noch erklärt, warum Blizzard diese Überarbeitungen durchführt.

Im Grunde sollen alle Änderungen darauf hinauslaufen, dass das Arena PvP für alle Spieler etwas fairer abläuft und bestimmte Personen dieses nicht mehr zu ihrem Vorteil ausnutzen können. Dabei wird zuerst eine Vielzahl von fehlerhaften Punkten im derzeitigen System aufgezählt und danach folgen dann mehrere Lösungsansätze zu den jeweiligen Problemen. Somit kann man wunderbar nachvollziehen, wieso bestimmte Änderungen durchgeführt werden, was man sich bei Blizzard darüber denkt und womit wir in Zukunft rechnen dürfen.

Die für Patch 5.2 geplanten Änderungen in der Kurzübersicht:

  • Für PvP-Ausrüstung fällt der Mindestwert weg.
  • Ausrüstung des bösartigen Gladiators, inklusive Waffen, kann gegen Ehrenpunkte gekauft werden.
  • Ein neuer Rang Eroberungspunktausrüstung wird eingeführt, der ab 27.000 Saison-Eroberungspunkten erhältlich ist.
  • Die Teamwertung für Teams und Spieler, die an der gesamten PvP-Saison teilnehmen, steigt kontinuierlich an. Dieses System wird auch in unserem Artikel Die Zukunft des PvP in Mists of Pandaria beschrieben.

Und hier die für Patch 5.3 geplanten Änderungen im Einzelnen:

  • In allen Patches (inklusive 5.3), die keinen neuen Saisonstart umfassen, entfällt für Waffen die saisonale Währungsvoraussetzung in Höhe von 27.000 Eroberungspunkten. Für den Kauf von Elitegegenständen gilt sie jedoch weiterhin.
  • Hat man die saisonale Währungsvoraussetzung erreicht, kann Ausrüstung des tyrannischen Gladiators gegen Ehrenpunkte gekauft werden.
  • Einführung  einer Aufhol-Obergrenze in Form von Eroberungspunkten, um Spielern, die neu in der Mitte einer Saison dazu kommen, den Spielstart zu erleichtern.

Wenn ihr gerne in der Arena spielt, dann solltet ihr unbedingt folgenden Text lesen.

PvP-Ausrüstung ab Patch 5.2:

Bei der PvP-Ausrüstung stehen in naher Zukunft einige Veränderungen an, weshalb wir euch an dieser Stelle eine mehr oder weniger umfangreiche Übersicht über die geplanten Verbesserungen geben und einen Einblick in die Überlegungen verschaffen möchten, die diesen Veränderungen zugrunde liegen. Darüber hinaus halten wir dies für eine hervorragende Gelegenheit, die PvP-Community von World of Warcraft in die Diskussion einzubinden.

Aufgabenstellung:

Wir werden in den nächsten Patches einige Hauptprobleme angehen:

Frühstartervorteile - Momentan kommt es häufig vor, dass sich Spieler, die sich gleich zu Saisonbeginn einen Vorsprung verschaffen, schnell die beste Ausrüstung unter den Nagel reißen und dann die Rangliste aufgrund ihrer sehr hohen Gegnerzuweisungswertung (MMR) dominieren. Danach nehmen diese Spieler kaum noch an Ranglistenspielen teil, bevor sie schließlich am Saisonende ihre Belohnungen einfahren. Dieser Zustand ist weder besonders wettbewerbs- noch spaßfördernd für eine kompetitive Rangliste. Wir wünschen uns eine aktive Rangliste, in der sich hochplatzierte Spieler ihre Position über die gesamte Saison hinweg verdienen müssen, statt einfach nur einen Blitzstart hinlegen und sich dann jenseits eines bestimmten Ranges genüsslich zurücklehnen zu können.

Start in der Saisonmitte – Spieler, die in der Saisonmitte in PvP einsteigen, haben es schwer, bessere Ausrüstung zu erhalten, und neigen zu besonderer Verbissenheit, weil die früher gestarteten Spieler ihnen so weit voraus sind. Wir möchten Spielern den Einstieg zur Mitte einer organisierten PvP-Saison einfacher gestalten, ohne jedoch darauf zu verzichten, die über die gesamte Saison hinweg engagierten PvP-Spieler zu belohnen.

Mindestwerte - Die aktuellen Mindestwerte für PvP-Ausrüstung rufen eine strikte künstliche Trennung zwischen Spielern mit Wertungen über 2.200 und denen unterhalb dieser Grenze her, die übertrieben schwer zu überwinden ist. Wir möchten, dass die Teams sich ihren Ranglistenfortschritt gegen kontinuierlich stärker werdende Gegner erarbeiten, statt ab einem gewissen Zeitpunkt gegen eine Wand anrennen zu müssen.

Ausrüstungsvorteil -Im Laufe der Zeit ist die Machtschere zwischen Ehren- und Eroberungsgegenständen im PvP stetig größer geworden. Teilweise liegt dies daran, dass wir das Machtgleichgewicht zwischen PvP- und PvE-Ausrüstung aufrechterhalten mussten, um nicht einen der Modi zu bevorteilen. Momentan existieren vier Tiers für PvE-, aber nur zwei für PvP-Gegenstände. Um den Ehrengegenständen weiterhin ihren Rang als erste PvE-Wahl zu sichern, mussten sie eine geringere Gegenstandsstufe aufweisen als ihre Gegenstücke im Schlachtzugsbrowser. Gleichzeitig aber mussten auch die Eroberungsgegenstände ihren PvP-Vorteil gegenüber heroischen Schlachtzugsgegenständen bewahren, womit sie sich im Verhältnis zu ihren Ehren-Gegenstücken auf der entgegengesetzten Seite der Machtskala wiederfanden. Es gibt zwar Gegenstände, die den Unterschied zwischen Schlachtzugsbrowser und heroischer Schlachtzugsbeute überbrücken, aber keine PvP-Gegenstände, die dies auch für den Unterschied zwischen Ehren- und Eroberungsausrüstung tun. Zur Lösung dieses Problems wollen wir neue Tiers für PvP-Gegenstände einführen, die Währungen für ihren Kauf sowie den Kaufzeitpunkt ändern und ganz allgemein die Verfügbarkeit von PvP-Waffen erhöhen.

Flexibilität Dank der Gegenstandsaufwertung können zwar Spieler, die ihr PvP-Set bereits „vollständig“ haben, die Stärke ihres Charakters weiter verbessern, aber sie zwingt die Spieler eben gerade aufgrund dieser Möglichkeit auch dazu, diese ausschließlich für ihr Hauptset zu nutzen, wodurch sie mitunter nur ungern Punkte für Gegenstände anderer Spezialisierungen ausgeben (wobei wir darauf hinweisen, dass die Gegenstandsaufwertung in Patch 5.2 deaktiviert werden wird). Wir möchten es solchen Spielern einfacher machen, mit unterschiedlichen Spezialisierungen und Werten herumzuexperimentieren.

Vorgehensweise:

Um diese Aufgaben anzugehen, werden wir einige Änderungen am MMR, bei der PvP-Ausrüstung und der Art und Weise, wie diese verdient und bezahlt wird, vornehmen:

Teamwertungsinflation Wie bereits erwähnt, möchten wir, dass die Ranglistenplatzierungen erst am Saisonende entschieden werden und nicht schon zu Beginn feststehen. Wie schon in unserem Artikel Die Zukunft des PvP in Mists of Pandaria beschrieben, wird die Teamwertung ab Patch 5.2 kontinuierlich über die gesamte PvP-Saison hinweg steigen. Wir gehen davon aus, dass dieses neue System für eine auf allen Wertungen aktive Rangliste sorgen und damit den Wettbewerb von Anfang bis Ende hin spannend halten wird.

Ausrüstungsänderungen Um das PvP leichter zugänglich und weniger frustrierend, die Art der Ausrüstung sowohl einheitlicher als auch flexibler und die Machtkurve über den gesamten Saisonverlauf hinweg flacher zu gestalten, sind einige umfassende Änderungen in Arbeit:

Es wird vier Ausrüstungsränge geben:

  • Ausrüstung des schrecklichen Gladiators wird hergestellt. (5.2)
  • Ausrüstung des bösartigen Gladiators, inklusive Waffen, wird mit Ehrenpunkten bezahlt. (5.2))
  • Neues PvP-Gegenstandstier: Ausrüstung des tyrannischen Gladiators ist über Eroberungspunkte erhältlich. (5.2)
  • Ausrüstung des tyrannischen Gladiators kann gegen Ehre gekauft werden, sobald in der Saison 27.000 Eroberungspunkte erreicht wurden. (5.3)
  • Elite-Ausrüstung des tyrannischen Gladiators ist nur gegen Eroberungspunkte und erst ab Erreichen von 27.000 Eroberungspunkten für die Saison erhältlich. (5.2)
  • Für sämtliche PvP-Ausrüstung fällt der Mindestwert von 2.200 weg. (5.2)

Der Mindestwert für Ausrüstung in Höhe von 2.200 entfällt in Patch 5.2. Danach besteht die einzige Beschränkung für den Erwerb der besten Elite-Ausrüstung in den 27.000 Eroberungspunkten als saisonale Währungsvoraussetzung. So werden hochrangige Spieler zwar immer noch schneller an Ausrüstung kommen, aber die unsichtbare 2.200er-Mauer fällt weg.

Ab Patch 5.3 können Spieler in allen Patches, die keinen neuen Saisonstart umfassen, Eroberungspunkt-Waffen kaufen, ohne deren saisonale Währungsvoraussetzungen zu erfüllen. Wir weichen diese Beschränkung auf, da sie zur Saisonmitte bereits ihren Zweck erfüllt hat und nicht weiter notwendig ist. Allerdings möchten wir darauf hinweisen, dass für den Kauf von Eliterüstung und -waffen die Marke von 27.000 Eroberungspunkten auch weiterhin in jeder Saison gilt.

Was das Machtverhältnis angeht, werden wir Gegenstandsstufen, PvP-Macht und PvP-Abhärtung bei den neuen PvP-Gegenständen dahingehend angleichen, dass die Unterschiede zwischen Ausrüstung des bösartigen Gladiators und Elite-Ausrüstung des tyrannischen Gladiators den Unterschieden zwischen Ausrüstung des schrecklichen und des bösartigen Gladiators in dieser Saison entsprechen. Dieses neue mittlere Tier im PvP-Ausrüstungsspektrum wird dabei helfen, die allgemeine Machtkurve zu glätten. Um außerdem auch für mehr Wahlmöglichkeiten und Flexibilität zu sorgen, haben Spieler nach dem Erreichen der saisonalen Währungsvoraussetzung die Möglichkeit, Ausrüstung des tyrannischen Gladiators gegen Ehre zu kaufen, wodurch das Herumexperimentieren mit Ausrüstungen für unterschiedliche Werte und Spezialisierungen vereinfacht werden sollte.

Aufholen ab der Saisonmitte – Spieler, die ihr PvP-Abenteuer erst in der Saisonmitte beginnen, haben einen enormen Startnachteil. Wir möchten zwar auch weiterhin das Engagement der Spieler belohnen, die eine gesamte Saison über spielen, aber wir stimmen mit euch überein, dass der Anfangsunterschied einfach zu groß ist. Um Abhilfe zu schaffen, führen wir eine neue, auf Eroberungspunkten basierende, „Aufhol-Obergrenze“ nach folgender Formel ein:

[Aktuelle Saisonwoche] * 1000 – [In der Saison bereits erreichte Eroberungspunkte]

Zur Verdeutlichung hier einige Beispiele:

Spieler A legt seinen PvP-Saisonstart in Woche 10 hin und besitzt bisher noch keine Eroberungspunkte. Zu seiner regulären auf der Wochenwertung basierenden Obergrenze werden 10.000 Punkte hinzuaddiert.

Spieler B hat sich bis zu Woche 10 bereits 5.000 Eroberungspunkte verdient und bekommt damit 5.000 Punkte zu seiner regulären Wochenwertungsobergrenze hinzuaddiert.

Spieler C ist seit dem Saisonstart dabei und ist in Woche 10 bereits bei über 10.000 Eroberungspunkten. Für ihn gilt ausschließlich die reguläre Wochenwertungsobergrenze, wobei er inzwischen auch auf dem besten Wege zu wirklich guter Ausrüstung sein sollte.

Erreicht ein Spieler die ihm zugewiesene Punktzahl und „hebt damit seine Aufhol-Obergrenze auf“, startet er in der nächsten Woche nur mit der regulären Wochenwertungsobergrenze. Verpasst er danach noch weitere Wochen, wird eine neue Aufhol-Obergrenze festgelegt.

Conclusions:

Insgesamt erwarten wir, dass diese Änderungen für eine aktivere und wettbewerbsfreundlichere PvP-Umgebung sorgen werden, die Ausrüstungsunterschiede zwischen hochrangigen Spielern und denen, die noch am Anfang der Rangliste stehen, reduzieren und die Möglichkeiten zum Herumexperimentieren mit Klassen und Spezialisierungen erweitern.

Wir freuen uns auf eure Meinungen und euer Feedback zu den anstehenden Änderungen!